Ungewisse Gewissheiten

Der Herero-Deutsche Krieg von 1904

Von Brigitte Lau Winhoek 1989

Die Mystifikation des Hererokrieges

Es wird allgemein angenommen, daß das Folgende als eine hinreichende Zusammenfassung der großen Eroberungs- und Widerstandskriege zwischen 1904 und 1910 akzeptiert wird (besonders bezüglich des Herero-Deutschen Krieges):

Es gibt kaum ein fortschrittliches Geschichtsbuch oder auch nur einen diese Geschehnisse kommentierenden Artikel, der nicht eine oder alle drei dieser Behauptungen wiederholt; die Ansicht, daß die Deutschen Genozid an den Herero begingen, wurde auch in einer Gedenkrede, die der Oberhäuptling Hosea Kutako 1970 hielt, betont. Dennoch, selbst ohne auch nur einen Blick auf das tatsächliche Beweismaterial zu werfen, scheint es, daß diese Ansichten Geschichtsvorstellungen entsprechen, die gänzlich im eurozentrischen Bewußtsein wurzeln, was bedeutet, daß ihre Relevanz für die namibische Geschichte in Frage gestellt und ihre sachliche Richtigkeit untersucht werden muß.

Von den deutschen Kolonisten zu behaupten, daß sie das Hereovolk mit Erfolg nahezu vernichteten und die Übriggebliebenen "versklavten", heißt, sie zu überlegenen Strategen und eiskalten Mordmaschinen zu stilisieren, die bereits 1904 Ausrottungsstrategien verfolgten ähnlich jenen, vor denen sich die Welt 1939 –zu Recht- fürchtete, sie zu Übermenschen römischen Ausmaßes zu machen, die unerschrocken mit todbringenden Armeen in gänzlich fremden Gebieten operierten. Perverserweise läßt man damit den "arischen" Helden des Nazideutschlands wieder auferstehen, und eine der herausragensten namibischen Erfahrungen der letzten 25 Jahre, nämlich die totale Militarisierung des Landes durch Südafrika, wird fein säuberlich dem Südafrika von heute abgenommen und diesen frühen Kolonisatoren der Jahrhundertwende zur Last gelegt. Die Herero und Nama scheinen in der Rolle der Opfer hilflos gegen solche Übermenschen. Europäische Gelehrte und Politiker haben sich Afrikaner seit Beginn der Kolonisation in solchen Rollen vorgestellt und tun dies anscheinend bis zum heutigen Tag.

Die Fallstricke solch eurozentrischer Darstellungen, die nur der afrikanischen Sache zu dienen scheinen, in Wirklichkeit aber die totale Überlegenheit der Kolonisatoren geltend machen, wurden von vielen afrikanischen Gelehrten in unabhängigen Ländern Afrikas aufgezeigt und analysiert. Nicht so in Namibia, wo es bis zum heutigen Tag tabu zu sein scheint, diese anzufechten und dies besonders in Berichten, die vorgeben, wirkliche Kriegserlebnisse wiederzugeben. Karla Poewe zum Beispiel, die erste fortschrittlich denkende Wissenschaftlerin in über 25 Jahren, die es wagte, die Genozidauslegung zu hinterfragen und darauf hinzuweisen, daß in imperialistischen Kolonialkriegen Menschen beider Seiten zu leiden haben, indem sie schockierendes Beweismaterial zu Tage fördert, in dem die Rede ist von Selbstmord, Krankheit und Tod unter den jungen deutschen Soldaten, die von den im Entstehen begriffenen militärisch-industriellen Interessen Deutschlands um die Jahrhundertwende in diesen Krieg geschickt worden waren, wird von ihren Kollegen totgeschwiegen.

Was ist aus den Unterlagen geworden?

Alle drei dieser obengenannten "Gewissheiten" von 1904 sollten, untermauert wie sie es durch Ziffern und Zahlen sind, dennoch mit großen Fragezeichen versehen werden, vor allem wenn man das verfügbare dokumentierte Beweismaterial in Betracht zieht. Diese ist erschreckend unvollständig – eine Tatsache, die von den heutigen Historikern kaum eingestanden wird. Erhebliche Mengen amtlichen Dokumentationsmaterials wurden von Südafrikanern während der "Besatzungszeit" von 1915 – 1919 vernichtet, d.h. bevor der südafrikanischen Union das Recht zugestanden wurde, das neue C-Mandat des Völkerbundes für Großbritannien zu verwalten. Die sich in den Distriktsämtern in Bethanien und Warmbad sowie im Distriktamt in Grootfontein befindlichen Akten wurden vernichtet. Noch wichtiger ist es , daß offensichtlich die Landesarchive der deutschen Schutztruppe vernichtet wurden. Dies ist um so bedauerlicher, als die Duplikate vieler dieser Unterlagen, welche einen Teil des deutschen Militärzentralarchivs in Berlin bildeten, mit großer Wahrscheinlichkeit bei einem Bombenangriff während des Zweiten Weltkrieges im Februar 1945 vernichtet wurden.

Zuletzt soll noch bemerkt werden, daß die deutschen Kolonialkrieg gegen Namibier in solch einer Weise geführt worden waren, daß nicht einmal eine von Amts wegen eingesetzte Untersuchungskommision bestehend aus deutschen Statistikern und Forschern, die in Berlin wenige Jahre später eingesetzt wurde, alles Beweismaterial ausfindig machen konnte. Diese offensichtlich große Untersuchungskommision hatte jeden nur möglichen Vorteil im Hinblick auf Zugang zu den verfügbaren Akten, sachdienliche Fachkenntnis (z.B. in Bezug auf die damals herrschenden Militär- und Verwaltungsbegriffe), Ausrüstung und Zeit. Sie verfaßten den ungemein detaillierten, vierbändigen "Sanitätsbericht" , ein medizinisch-statistisches Protokoll über deutsche Teilnehmer im gesamten Nama-Hererokrieg. Dennoch war es ihnen nicht möglich, zum Beispiel die Anzahl und den Prozentsatz der kampffähigen und der kranken Mannschaften pro militärische Einheit oder pro Feldzug bzw. Schlacht festzustellen. In einer ausführlichen, dreiseitigen Erklärung entschuldigen sie dies, indem sie angeben, daß die militärische Situation sich laufend so geändert habe, daß man zu keinen genauen Zahlenangaben habe kommen können: Ein Eingeständnis der Tatsache, daß die Unterlagen das deutsche Militär in ständigen Wirrwarr zeigen.(Sanitätsbericht, 33)

Dies wiederum bedeutet, daß in Namibia wie in den anderen kolonisierten Ländern ganze Ausschnitte der Geschichte unwiederbringlich verloren sind, weil die Unterlagen vernichtet wurden. Es gibt auch keine Kriegsveteranen mehr, die uns erzählen könnten, wie es war.

Dies bedeutet auch, daß die weitverbreitetste Darstellung dieses Krieges, in Hinblick auf die Zahlenwiedergabe auf dem schwächsten und fragmentarischsten Beweismaterial basiert, während das vielfältigere und solidere Beweismaterial aus Kriegserlebnissen – es gibt eine Unmenge Briefe und Berichte schockierter, wenn auch willfähriger, Missionare – fast ganz unbeachtet blieb.

Die Grundlage der Überlieferung

Die gegenwärtig öffentlich vertretenen gemachten "Gewissheiten" vom "Genozid" des Hererovolkes von 1904 beruhen auf drei Gruppen an Beweismaterial und einer Annahme, die zuerst von dem ostdeutschen Historiker Horst Drechsler in den frühen 60-er Jahren vorgebracht und seitdem kritiklos wiederholt werden. Sie scheinen ihren Ursprung einerseits in einer unbeholfenen und überraschenden Erklärung am Schluß des amtlichen Generalstabsberichtes zu haben und andererseits in einer englischen anti-deutschen Propagandaschrift, die kurz nach dem ersten Weltkrieg erschien. Dies erörtere ich nachstehend. Es muß betont werden, daß Drechslers Bericht so gut recherchiert ist, das sein eigens Material sogar die Einwände gegen seine Auffassung des Krieges unterstützt. Seine Forschungsresultate beinhalten viele Zweideutigkeiten, die wahrscheinlich die Wahrheit über diesen Krieg ausmachen. Die Mystifikation einer komplexen Reihe von Ereignissen, die einige Hererotraditionen stolz als Siege verkünden (Warriors, 142 ff), zu dem Schreckbild einer die Hereros zermalmenden, kaltblütigen und supertüchtigen Arierkriegsmaschine, muß einer ganzen Generation unkritischer Wissenschaftler und Schriftsteller –viele von ihnen Westdeutsche- die einen Aspekt des Berichtes von Drechsler weiterverbreiten, vereinfachen und populär machten, zur Last gelegt werden.

Im Nachfolgenden will ich diese Beweisgruppen eine nach der anderen erörtern.

Die betreffenden Zahlen

Am Waterberg hatten die Deutschen 1488 Gewehre, 12 Maschinengewehre und 30 Kanonen (Poewe, 58); das heißt bis zu 2000 Menschen: die größte Anzahl, die je in Namibia vor 1914 in einer Schlacht eingesetzt wurde. Die Hereros nach (möglicherweise übertriebenen oder ungenauen) Schätzungen hatten 6000 Gewehre und keine Artillerie. Einige deutsche Quellen -obgleich keine der wenigen amtlichen- behaupten auch, daß ganze oder der größte Teil des Hererovolkes am Waterberg versammelt war –bis zu 50.000 Menschen und 50-60.000 Kopf Großvieh (Pool, 329). Niemand scheint je danach gefragt zu haben, wo die übrigen 30-50.000 Herero waren oder auf welche Art von Schätzungen und Beweisen diese Behauptungen basieren. In neuerer Zeit wurden Fragen ganz praktischer Art von Namibiern vorgebracht, die mit der Beschaffenheit des Geländes vertraut sind.

Diese oft zitierten Zahlen fußen, nach meinem besten Wissen, alle auf Schätzungen von Missionaren, und diese Schätzungen wurden in den frühen 1870er Jahren vorgenommen. Dabei reichte die Hereromission 1904 und um so mehr 1870 nicht über die Omaruru-Otjosazu-Linie hinaus, mit Ausnahme eines großenteils erfolglos vorgenommen kurzfristigen Versuchs in Waterberg unter Kambazembi. Weder Missionare noch deutsche Beamte wagten sich weit über Gobabis oder Okahandja – Omaruru hinaus, da die Anstrengungen der Rheinischen Mission im Hereroland zwischen etwa 1850 und 1905 bemerkenswert erfolglos geblieben waren (Warriors, 172, Fußnote 14).

Die Gebiete entlang des Omuramba Omatako und alle nördlich und nordwestlich von Omaruru waren zu jener Zeit zum großen Teil, wenn nicht sogar vollkommen, unbekannt; auf keinen Fall gab es eine Möglichkeit, wie es ausreichend genaue Kenntnisse eines Landes und einer Bevölkerung hätte geben können, wie sie für genaue Bevölkerungsschätzungen nötig gewesen wären. Die Bevölkerungszahl der Hereros vor dem Krieg ist einfach nicht bekannt.

Trotz aller gegenteiligen Behauptungen ist auch die Nachkriegsbevölkerungszahl der Hereros nicht bekannt. Nachdem von Trotha Ende 1905 abberufen worden war, wurde am 20.Dezember 1905 ein Waffenstillstand unter dem neuen Gouverneur von Lindequist unterzeichnet (Drechsler, 207). Bis zum Mai 1906 hatte der Generalstab die Überlebenden gezählt, ohne einen Unterschied zwischen Kriegsgefangenen und denen zu machen, die sich freiwillig in deutsche Hände begeben hatten, und waren auf eine Zahl von 14.769 gekommen. Ein Forscher, der alle diejenigen auflistete, die in die Auffanglager der Mission gepfercht worden waren plus die durch die Truppe in Kriegsgefangenenlager Eingebrachten, kam bis Ende 1906 –als die Lager endgültig aufgelöst wurden- auf ca. 18.000 überlebende Herero (Pool, 403-426), die irgendwann einmal gezählt worden waren. Ungefähr 1.500 Flüchtlinge in Botswana und anderswo außerhalb der Kolonie waren auch registriert worden (Poewe, 62; Drechsler, 166-67). Das bringt die Zahl der Überlebenden auf eben gerade unter 20.000.

Es kann aber auch behauptet werden, daß diese Zahlen eine Volkszählung darstellen –nahezu eine Unmöglichkeit in irgendeinem Kolonialland zu irgendeinem Zeitpunkt, ganz abgesehen von den Monaten nach dem Krieg, ohne Personal (der Krieg im Namaland war noch im Gange) und in offenem Savannengebiet wie dem Hereroland. Die Deutschen, dieser Tatsache sich ganz bewußt, gaben im Dezember 1906 bekannt, daß ungefähr 15.000 "Afrikaner" sich "nicht in Gefangenschaft" befänden, d.h. nicht gezählt waren. Diese schlossen offenbar die kleinen Gemeinschaften der Bondelswarts, der Bewohner von Berseba und Keetmanshoop und die sogenannten "Feld-Hereros" ein (Drechler, 213). Abermals bleibt die Formulierung dieser amtlichen Schätzung unklar, würde aber die Zahl der Herero-Überlebenden auf etwa 30.000 bringen. Bereits 1910, nur drei Jahre später beliefen sich einige Schätzungen der Eingeborenbevölkerung in der Polizeizone auf 40.000 (Poewe, 82) Keine dieser möglicherweise ganz falschen Schätzungen schloß Hereroflüchtlinge im Ovamboland, Kavango und dem Kaokofeld (Drechsler, 167) oder Flüchtlinge, die sich in Botswana versteckten, ein.

Das Entscheidende ist hier nicht das rein Rechnerische, sondern aufzuzeigen, daß diese widersprüchlichen und verwirrenden Zahlen keine genaue Aussage über die Zahl der Kriegsüberlebenden zulassen. Wie oben bereits erwähnt, sind viele Unterlagen, die potentielle Schlüsse für diese Unsicherheiten bieten, vernichtet. Daher werden wir es vielleicht nie wissen.

Ebenso haben amtliche Quellen in Berlin, die sich anscheinend auf ein Buch beziehen, das die Rheinische Missionsgesellschaft in Wuppertal veröffentlichte (Bley, 151), angegeben, daß ca.45% der 15.000 Herero- und 2.200 Nama-Kriegsgefangenen bis 1907 umgekommen waren, meist durch Bloßstellung und Unterernährung. Die einzigen zuverlässigen Unterlagen, um diese Zahlen zu prüfen, die militärischen Truppenberichte existieren nicht mehr und haben seit mindestens 40 Jahren nirgends existiert. Man kann sich kaum vorstellen, wie ein kleines Dorf wie Swapokmund (mit zu diesem Zeitpunkt etwa 1300 Einwohnern) oder die ähnlich kleine Siedlung Windhoek mit Kriegsgefangenenlagern von jeweils mehreren tausend Menschen umgehen konnte. Örtliche Aufzeichnungen aus Windhoek schweigen, als ob die Lager nie existiert hätten. Swapokmunder Lokalberichte, insofern sie überhaupt erforscht wurden und insofern sie die Kriegsgefangenenlager kommentieren, berichten von 1.000 Herero-Kriegsgefangenen in Swapokmund im Juli 1905 mit noch mehr im Anmarsch. Die Beamten, die dies berichteten, betrachteten dies offensichtlich als eine astronomische Zahl, verlangten sofortige Abhilfe und Lieferung von Nahrung und Kleidung, um das Leben der Gefangenen nicht zu gefährden, die wegen der Feuchtigkeit und Kälte starben und daran, daß sie in ihrem geschwächten Zustand nicht in der Lage waren, die einzige Nahrung zu verdauen, die die Beamten anbieten konnten, nämlich Reis, da es keine ausreichenden Vorräte an Milchprodukten oder Gemüse oder selbst Mais gab. Eine der schlimmsten Krisen scheint in den ersten sechs Monaten von 1905 vorgekommen zu sein, als 583 Menschen starben (Pool, 403). Weitere schreckliche Todesfälle unter Kriegsgefangenen gab es auf der Haifisch-Insel vor Lüderitzbucht unter den Witboois und Bethaniern. Zwischen 1906 und April 1907 starben dort 1032 von 1795 Gefangenen, wiederum daran, daß sie den Elementen schutzlos preisgegeben ("exposure" A.d.Ü.) waren (Drechsler, 212).

Sicherlich sind dies schreckliche Zahlen (20 Tote wären noch zuviel), und sie dürfen nicht trivialisiert werden. Außerdem haben mündliche Überlieferungen die Tatsache bezeugt, daß im Windhoeker Lager unter Anwesenheit aller Gefangenen an Kriegsgefangenen militärische Exekutionen vollzogen wurden, bei denen es sich um bekannte Anführer unter Maharero handelte – ein Tatsache, welche anscheinend überhaupt nicht in vorhandenen Dokumenten verzeichnet ist (vorausgesetzt, daß Drechsler dies bei seinen sehr sorgfältigen Untersuchungen, die er in den Potsdamer Archiven anstellte, nicht übersehen hat). Aber gerade insofern sie außergewöhnlich erscheinen, sind sie weit von der Zahl der 8.500 Toten entfernt, wie heute allgemein behauptet und wiederholt wird.

Die Vorstellung, daß die Hereros in großer Zahl als "Sklavenarbeiter" gebraucht wurden, muß auch untersucht werden. Gewiß, ca.2.500 der 14.769 Überlebenden, die im Mai 1906 gezählt wurden, wurden zu Eisenbahnarbeiten abkommandiert, und darin hatten sie bestimmt keine Wahl (Drechsler, 208). Des weiteren belegt Pool anhand von Dokumenten, daß ein Teil dieser 2.500 aus einem Kriegsgefangenenlager in Omaruru kam, wo während dreier Monate, zwischen Januar und März 1906, Menschen befohlen wurde, in Lüderitzbucht bei der Eisenbahn zu arbeiten, ohne Rücksicht auf ihren schwachen Gesundheitszustand. Dieser Mißbrauch wurde von von Lindequist im März 1906 verboten (Pool, 411-412).

Der Schluß, zu dem ich hier komme, kann wie folgt zusammengefaßt werden: Selbstverständlich ist für uns die Handlungsweise der Deutschen nicht zu entschuldigen, selbstverständlich erlitten die Hereros extreme Entbehrungen und Demütigungen. Es erscheint in diesem Licht erniedrigend und würdelos, daß Namibier weiterhin mit einer fremden historischen Schilderung belastet werden, der es an Bestätigung und tatsächlichen Beweisen mangelt. So wurde zum Beispiel die Geschichte der gefangenen Hererobahnarbeiter nie berichtet oder erforscht. Unterlagen sind lokal nicht verfügbar, eine detaillierte Studie der Missionsunterlagen könnte aber vielleicht Licht in dieses Dunkel bringen.

Teil der kolonialen Unterdrückung Namibias war die Verfremdung seiner Geschichte: Die Aufzeichnungen der Mission über diese Zeit sind in Wuppertal, Deutschland, untergebracht, und bis jetzt hat sich die Mission geweigert, Mikrofilme irgend jemandem zu überlassen oder zu verkaufen- noch nicht einmal ihrem eigenen hiesigen Sproß, der ELKRN (Ev. Luth. Kirche der Republik Namibia). Die wirkliche Geschichte des Leidens und des Heldentums des Hererovolkes – viel eher als publikumswirksames Herauskehren ("glamorisation" Anm.d.Ü.) kolonialer Gewalttaten- muß noch geschrieben werden. Die Grausamkeit von Mensch zu Mensch hat ein sonderbar banales Gesicht – wie Hannah Arendt beobachtete- eher als dämonischen Glanz.

Von Trothas "Vernichtungsbefehl"

Von Trothas berühmter Vernichtungsbefehl als Beweis deutschen Genozids an den Hereros ist hinreichend von Karla Poewe in Frage gestellt worden, die das Wort "Vernichtung" problematisierte, welches sich zu jener Zeit auf das Zerschlagen der Fähigkeit des Feindes, Widerstand zu leisten, bezog, und nicht darauf ihn Mann für Mann umzubringen. Sie wies auch auf die Tatsache hin, daß der Befehl zwei Monate nach der entscheidenden Schlacht bei Hamakari gegeben wurde, als der Krieg so gut wie vorbei war, und sie legte dar, daß der Befehl ein erfolgreicher Versuch in psychologischer Kriegsführung war, dem keine Taten folgten. Er wurde sechs Wochen später (Bley, 163) von Kanzler von Bülow aufgehoben. Der "Bericht über die Behandlung der Eingeborenen durch Deutschland" (veröffentlicht 1919), den Drechsler als seinen einzigen Beweis eines absichtlich durchgeführten Genozids zitiert, ist ein Stück englischer Kriegspropaganda ohne jede Glaubwürdigkeit. Seine Weiterverbreitung wurde von peinlich berührten Unionsbeamten 1926 verboten.

Die kolonialistische Kriegsmaschine

Lassen Sie mich nun auf Punkt 3 und 4 dieser Kriegsdarstellung (die ich anzweifele) kommen, nämlich die vorsätzliche Abdrängung der Hereros in die ariden östlichen Regionen (das Sandfeld oder Omaheke) und die anschließende "Abriegelung" dieser Gebiete für jeden, der versuchte zurückzukehren, mit Hilfe dauernder massiver Truppenverstärkungen, von denen es heißt, daß sie bis 1907 etwa 19.000 Mann betragen haben sollen, und somit den Mythos eines vorausgeplanten Genozids aufrechterhalten.

Die Idee, das Omaheke "abzuriegeln", kam gegen Ende des amtlichen Kriegsberichts des Generalstabs zum ersten Mal zum Vorschein, beim Bericht über den Abzug der Hereros in diese Richtung nach zweitägigen Kämpfen bei Hamakari. Der Bericht kommt in einer unbeholfenen und eher kläglichen Erklärung zu diesem Schluß in der Absicht, die Tatsache zu beschönigen, daß sich die Truppe nach den Schlachten von Hamakari in vollkommener Unordnung und Verwirrung befand und noch nicht eingesehen hatte, daß der Hererokrieg eigentlich vorüber war. Das Kriegsglück hatte sich monatelang die Waage gehalten, und die Tendenz auch des sorgfältigsten auf deutsche Quellen beruhenden historischen Resümees läßt darauf schließen, daß die Schlacht von Hamakari unentschieden blieb.

Die Truppe hatte nicht die leiseste Ahnung davon, daß die Hereros abermals die Initiative ergriffen hatten und als Nation einen Exodus ins Exil und in den Tod gewählt hatten, anstatt den Krieg fortzusetzen mit der letzt endlichen Aussicht auf ein Überleben unter kolonialer Unterdrückung. Dem Generalstab wurde schlichtweg klar, daß das, was ein Desaster gewesen war –nämlich die Tatsache, daß die Hereros keinesfalls bei Hamakari geschlagen waren, trotz äußerster Anstrengung aller Kräfte der gesamten, inzwischen völlig erschöpften und exponierten Truppe- sich plötzlich in einen "Sieg" verwandelt hatte. Und sie nutzen das voll aus.

Diesen unglückseligen Versuch, eine verwirrte, beziehungslose und teure militärische Situation zu rechtfertigen, als bare Münze zu nehmen –wie es auch viele zeitgenössische Kolonialschriftsteller taten, wahrscheinlich vom Drang beseelt, als Kriegshelden zu erscheinen- ist geschichtlicher Unsinn; und einen "Genozid" daraus zu machen ein um so größerer. Der Chor der Historiker, die dies taten, bestand fast ausschließlich aus Nicht-Namibiern, die keine realistischen Vorstellungen von den hiesigen Verhältnissen (ecophysical realities, Anm.d.Ü.) hatten. Es gibt keine Möglichkeit, das gesamte östliche Zentralnamibia abzuriegeln, und so eine Bravourleistung ist selbst von einer so modernen Armee wie der Südafrikas bislang noch nicht vollbracht worden. Nicht einmal Farmer konnten es mit dem Ziel, die Verbreitung von Viehseuchen zu verhindern. Und am wenigsten ist dies in der Trockenzeit möglich.

Auch ist es unwahrscheinlich, daß die Deutschen dies jemals geplant hatten, denn zu jenem Zeitpunkt waren die deutschen Soldaten von Krankheiten zermürbt und starben in großer Anzahl an Wassermangel oder aufgrund der hygienischen Bedingungen, an Typhus, Malaria, Gelbsucht, durch Selbstmord und, scheinbar dem schlimmsten Mörder, an chronischer Dysentrie (Sanitätsbericht, Bd.2, Kapitel 1). Wie der amtlichen Kriegsbericht des Generalstabs betont, war die Region den Kolonisten vollkommen unbekannt, und sie wurden bis zur Immobilität erschüttert, aufgrund schwerer Verluste durch Sonnenstich, Preisgegebensein an die Elemente, die obengenannten Epidemien und den fast vollständigen Verlust ihrer Pferde durch Nahrungs- und Wassermangel. Gegen Ende September folgten die meisten deutschen Abteilungen den Hereros zu Fuß. Selbst einer der letzten Angriffe auf Hererolager am 27.Oktober südöstlich von Otjimanangombe wurde mit 30 Berittenen und 25 Fußsoldaten durchgeführt, obgleich Nachschub die Truppen in der Tat erreicht hatte. Auf dem Rückweg, von kurzen und belanglosen Berührungen mit den Hereros abgesehen (die Deutschen verfolgten zu diesem Zeitpunkt sehr selten selbst solche Hererogruppen, die sie sahen und auf die sie schossen), mußten sie sogar Wagenladungen mit Munition zurücklassen, weil die Pferde und Maultiere verdursteten (Kämpfe).

Von der Gesamtzahl der deutschen Kriegsteilnehmer von 1904 bis 1907, nämlich 20.867 (sowohl im Herero- als auch im Namaland), "verließen" zur gleichen Zeit 13.029 die Truppe (Sanitätsbericht, Bd.1,S.2). Von diesen 13.029 wurden über 10.000 bzw. 82% verwundet oder krank nach Hause geschickt (ebenda, 161). Die Zahl der restlichen 3.000. über die der Sanitätsbericht schweigt, mag die Anzahl der Toten wiedergeben: Viel mehr als in irgendeiner anderen Quelle angedeutet. Die durchschnittliche militärische Stärke während des ganzen Krieges belief sich auf ungefähr 11.000 (ebenda, 2) und von diesen waren im Jahresdurchschnitt 57% krank. Tatsächlich war, laut Statistik, außer den 10.000 hoffnungslos Erkrankten, die nach Hause geschickt worden waren, jeder dieser Kriegsteilnehmer mindestens drei Mal im Laufe des Krieges krank ( Sanitätsbericht, Bd.2, 30). Das Land bot kein Netz von marschierenden Soldaten, sondern von Hospitälern. Innerhalb kurzer Zeit war eine erstaunliche, medizinische Infrastruktur erstellt worden, die aus insgesamt 93 Einrichtungen bestand. Diese waren: Feldlazarette, Lazarettdepots, Feldlazarette für Eingeborene (etwa 5.000 eingeborene Namibier unterstützten das deutsche Militär – (Sanitätsbericht, Bd.2), Sammelzentren und Aufnahmestellen für Kranke, Untersuchungszentren, medizinische Transportzentren, Depots des Roten Kreuzes, Einrichtungen für chirurgische Eingriffe und Sanatorien.

Die Gesamtzahl der deutschen Soldaten, die zu irgendeiner Zeit während des Krieges einsatzfähig waren, kann demnach nicht mehr als maximal 4.700 Mann betragen haben – eine Zahl, die der Sanitätsbericht trotz energischer Versuche wegen Unordnung in der Truppe nicht angegeben konnte- und von diesen sind 2.000 oder 3.000 gestorben. Sie kannten das Land nicht, ihnen mangelte es an Verpflegung und Wasser und Orten, an denen sie ihre Notdurft verrichten konnten. Über Verstärkung von 31, 55 oder 70 Mann wurde regelmäßig großer Erleichterung berichtet.

Was der Wahrheit vielleicht eher entspricht

Im Hinblick auf die Zahlen und Statistiken, die der minuziös zusammengestellte Sanitätsbericht auf einigen 4.000 Seiten bietet, ergibt sich nicht die Geschichte einer massiven Kriegsmaschine aus kaltblütigen Killern, sondern ein umfassendes, wenn auch verdecktes Bild des Elends, der Unfähigkeit, des Leidens und der Schwäche. Es ist einfach nicht wahr, daß, sobald der Morgen des 12.August bei Hamakari graute, die deutsche Truppe aufbrach, um die entflohenen Hereros ins Sandfeld zu treiben, damit sie dort umkämen, wie es die gegenwärtige Mythe angibt. Einige Offizier und Mannschaften wurden losgeschickt, um die Hereros auszukundschaften und festzustellen, wie die Lage war – eine Maßnahme, die vom Generalstab geschickt als "Verfolgung der Hereros in das Omaheke" dargestellt wurde, da man unbedingt den Anschein der Aufrechterhaltung einer umfassenden militärischen Aktion erwecken wollte. In Wirklichkeit brauchten die Soldaten fast 2 Wochen, um sich von der Schlacht so weit zu erholen, daß sie sich überhaupt bewegen konnten, während ihre Pferde starben und die Soldaten verzweifelt nach Wasser suchten. Die wenigen verbliebenen Wasserlöcher waren mit verwesenden Rinderkadavern sowie mit den Leichen von Herero-Männern, Kindern und Frauen verseucht. Die "Verfolgung" der Hereros, die sich entschlossen hatten, kolonialer Unterdrückung zu entfliehen, indem sie als Volk in Richtung Botswana auswanderten, wobei Tausende entsetzlich in der Wüste umkamen, dauerte 10 Monate und bestand meist aus ergebnislosen Kundschaftszügen und dauernder Suche nach Wasser und Schutz vor der Sonne, auf den Spuren von Leichen und trockenen oder vergifteten Wasserlöchern.

Auch war ihnen bestimmt nicht klar, was die Hereros taten, denn dieser Exodus passierte nicht auf ein Mal, sondern in einer Anzahl Wanderungen, die von verschiedenen Punkten ausgingen und auf unterschiedlichen Routen verliefen. Gegen November gab die Truppe im Hereroland einfach auf und blieb vollkommen unbeweglich bis Ende Februar, als ausreichender Regen gefallen war.

Daher herrscht zum heutigen Zeitpunkt Unklarheit in Bezug auf die Statistiken, sofern sie sich auf die Anzahl der Hereros in diesem Krieg beziehen (Bevölkerung, Überlebende, Kriegsgefangenen und wiederum Bevölkerung). Dies könnte für immer so bleiben. Aber es ist klar, daß das Bild von deutschen Soldaten der Jahrhundertwende als geistige Urheber eines Herero-Genozids unangebracht und auf jeden Fall ungenau ist. Selbst ein oberflächlicher Blick auf Terrain, Verluste und medizinische Statistiken macht dies offensichtlich. Was fest steht ist, daß dieser Krieg zu einer der düstersten und traurigsten Perioden in Namibias Geschichte gehört.

Postskriptum

In den Jahren zwischen dem erstmaligen Erscheinen dieses Artikels und diesem überarbeiteten Neudruck haben andere Forscher an der Geschichte der Hereros im kolonialen Deutsch-Südwest-Afrika und besonders in Botswana gearbeitet. Zwei Forscher (Alaes und Gewald) haben festgestellt, daß die Routen zwischen Namibia und Botswana durch die Kalahariwüste den Hereros wohlbekannt waren und in der Tat seit Jahrhunderten bereist wurden. Keine dieser Routen wurde bisher verfolgt oder aufgenommen. Dies eröffnet neue Ausblicke auf den Hinweis, der in dieser Abhandlung gegeben wird, nämlich den, daß die Flucht der Hereros nach Botswana ein nationaler Exodus war, eine Entscheidung lieber Exil und Tod zu wählen als die Aussicht auf fortgesetzte koloniale Unterdrückung. Die Legende vom Genozid besteht im Gegensatz dazu darauf, daß die Hereros durch die militärische Strategie der Deutschen, welche eine Öffnung in ihrer "Einkesselung" am Waterberg gelassen hatte, dazu überlistet wurden, in die Kalahari zu flüchten.

Genauso interessant ist Gewalds Hinweis in einer kürzlich erschienen Abhandlung mit dem Titel "Der Fluch des Kahimemua" , daß die Hererobevölkerung, ebenso wie ihr Vieh, in den Jahren nach Kahimemuas Fluch von 1896 – das heißt wenige Jahre vor dem Krieg gegen die Deutschen – dezimiert und reduziert wurde. Er ging Beweismaterial zum Tode Tausender Menschen und Rinder während und nach der Rinderpest von 1897 nach. Er argumentiert, daß, nachdem das Vieh verendet war, Wasserstellen durch zu flache beerdigte Rinder vergiftet wurden und Menschen und Rinder unter neuen Seuchen litten. Er zeigt auch auf, daß der sogenannte Mbanderu Aufstand von 1896 einen Prozeß anhaltender Auswanderung und Flucht von Hererofamilien nach Botswana einleitete. Dies weist auf einen interessanten und bisher nicht berücksichtigten Faktor in der Berechnung der Herero-Bevölkerungszahlen vor und nach dem Krieg hin und auf die unwahrscheinliche, hohe Konzentration von Hereros und Vieh am Waterberg. Diejenigen Autoren, die sich intensiv mit den Zahlen derer, die im Krieg starben, beschäftigten, hätten vielleicht ihre Beweisführung neu zu überdenken.

Dieser Artikel rief unmittelbar nach seinem erstmaligen Erscheinen zwei extreme Reaktionen hervor. Die erste kam von Seiten der Herero, von Menschen, die wirklich interessiert waren und, in zwei Fällen, tief gerührt. Das MIBAGUS-Redaktionskomitee erhielt Briefe von einem sehr jungen und einem sehr alten Herero, in dem die schrecklichsten Details dieser Flucht wiedergegeben wurden: von Frauen, die ihre Säuglinge töteten, um ihren Männern die Milch ihrer Brüste zu überlassen, von Männern, die das Blut toter Rinder tranken, von Menschen, die selbst das Blut anderer Menschen, die gerade verhungert oder verdurstet waren, nicht verschmähten. Es war, als ob der Artikel bei namibischen Lesern Schleusen geöffnet hätte für viele Erinnerungen, als ob viele ihre eigenen vergangenen Erlebnisse in einem Schriftstück wiedererkannt hätten. Leider war MIBAGUS nie in der Lage, diese Reaktionen zu veröffentlichen.

Westdeutsche Leser hingegen waren empört über die Anfechtung der "wahren Lehre", die gewissermaßen auf dem Image des allmächtigen, deutschen kaiserlichen Militärs beruhte, das die Hereros wie Ungeziefer vernichtet habe. Weder war auch nur einer von ihnen in der Lage –oder gewillt- zwischen den Machenschaften eines mordsüchtigen ("necrophiliac") Generals und dem, was in Wirklichkeit passiert war, zu unterscheiden (der in der Historiographie so genannte "absichtliche Trugschluß" und als Phänomen in das 19te Jahrhundert gehörend), noch scheinen sie in der Lage zu sein, zwischen dem wirklichen Nazi-Holocaust und einem Kolonialkrieg aus der Zeit um die Jahrhundertwende unterscheiden zu können. Solche Kriege brutaler "Befriedigung" waren eine weitverbreitete Erscheinung jener Zeit überall dort, wo man heute von Dritten Welt spricht, sowie auch in den britischen Dominions. Insgesamt erscheinen diese Kommentare durchdrungen zu sein von den Problemen der Autoren mit ihrer eigenen Geschichte, übertragen auf einen anderen Kontinent und in eine andere Zeit.

Insofern als es namibische Historiographie betrifft, wiederholen solche Kommentare einfach Behauptungen von den Zahlen, die ich in frage stelle, ohne neue Quellen oder Beweismaterial hervorzubringen. Vielleicht ist ein Paragraph in Dederings Rezension eine Ausnahme, in welcher er Aussagen des Majors Ludwig von Estorff zitiert, dem nach Februar 1905 die Aufgabe zugeteilt wurde, die Hereros ins Sandveld (oder Omaheke) zu verfolgen. Von Estorffs Schock jedoch angesichts dessen, was er von den überlebenden Hereros sah, und seine Entrüstung über die von Trothas unnachgiebige Haltung, welche Dedering anführt, obgleich sehr interessant, bezeugen nur noch den tragischen Exodus einer stolzen Nation, kennzeichnen sie aber nicht als passives Opfer eines Genozids.

Es scheint, daß eine dritte Stimme zum Vorschein gekommen ist. In einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung erörtert Dag Henrichsen, ein deutschsprachiger Namibier, die historiographischen Probleme des Herero-Deutschen Krieges klar und einschneidend. In seiner Zusammenfassung treten die Fragen, die dieser Artikel aufwirft, als das hervor, was sie sind: Fragen.


Quellen:

Alnaes, K.: "Living with the past: The Songs of the Herero in Botswana", in Africa, 59,3,1989

Bley,H.:SWA under German Rule, London 1971

Dedering,T.:"The German-Herero War of 1904: Revisionism of Genocide or Imaginary Historiography?", in Journal of Southern African Studies, 19,1,1993

Drechsler,H.: "Let us die fighting", London 1980 (reprint)

Gewald,J.B.: "The curse of Kahimemua", unpubl.paper, Hannover,1994

Henrichsen,D.,Selmeci,A.:"Das Schwarzkommando.Thomas Pynchon Herero und die Geschichte der Herero der Herero der Herero", Bielefeld, 1995

Kämpfe der deutschen Truppen in Südwestafrika, bearbeitet nach Angaben der Kriegsgeschichtlichen Abteilung I des Großen Generalstabes, Berlin 1906-1908

Mossolow,N.: The Waterberg, Windhoek, no date

Poewe,K.: "The Nambibian Herero. A Story of their psycho-social disintergration aund survival", New York, 1985

Pool,G. "Die Herero-Opstand", unpubl. Ph.D., University of Stellenbosch, 1976

Pool,G.: "Samuel Maharero", Windhoek, 1992

Sanitätsbericht über die deutsche Truppe in Südwestafrika. 1907/1909, Vols1 and 2, Berlin 1909

Sudholt,G.: "Die deutsche Eingeborenenpolitik in Südwestafrika von den Anfängen bis 1904", Hildesheim 1975

Warriors Leaders Sages and Outcasts in the Naminian Past. Narratives collected from Herero for the Michael Scott Oral Records Projekt 1985-86, ed. By A.Heywood, B.Lau, R.Ohly, Windhoek 1992


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